2020 ist ohne Frage ein furchtbares Jahr für viele Branchen, darunter auch die Kunst- und Veranstaltungsszene. Jede und jeder muss sich anpassen, neu erfinden und Neues ausprobieren. Und so durften auch wir einen für uns anderen Job übernehmen:
Im Juli 2020 ging es für uns auf die Dächer Stuttgarts. Bei der Veranstaltung „Roof Top 0711“ waren wir vor allem für die sichere Umsetzung zuständig. Das Event war Teil des Festivals „Die irritierte Stadt“. Dieses Fest der Künste veranstaltete über 24 Tanzprojekte, Stadtspaziergänge, Konzerte, Kunst-Aktionen sowie Performances an vielen Orten im Stuttgarter Stadtgebiet.
Bei der Tanzveranstaltung „Roof Top 0711“ zeigte an zwei Terminen das Azimuth Arts and Dance Ensemble unter dem Choreografen Gonçalo Cruzinha eine spannende Aufführung. Fünf Tänzerinnen waren auf drei Dächern verteilt, darunter das GENO-Haus, und starteten mit Einbruch der Dämmerung ihre leuchtende Performance, die man als Zuschauender nur vom Dach der Stadtbibliothek verfolgen konnte. Die Tänzerin trugen reflektierende Kleidung, wurden von mehreren Seiten angeleuchtet, sodass das Publikum nur deren tanzenden Reflektionen betrachten konnten. Da die Performerinnen keine Musik zu ihrer Vorführung hören konnten und teilweise weit voneinander entfernt waren, hob diese Vorführung die Kommunikation und Distanz, die wir alle aktuell fühlen, hervor. Unsere Aufgabe bei diesen Vorführungen war vor allem ein Konzept zu entwickeln, dass die Künstlerinnen bei ihrer Performance auf den Dächern geschützt, dabei aber nicht eingeengt hat. Sie mussten sich immer noch frei bewegen, ohne der Gefahr ausgesetzt zu sein dem Dachrand zu nahe zu kommen. Durch unsere jahrelange Erfahrung konnten wir das sowie die Beleuchtung problemlos umsetzen und die Show über den Dächern Stuttgarts genießen.
Pierre Johne war mit uns auf den Dächern und hielt die eindrucksvolle Tanz-Performance für uns in Bildern fest.